Am Samstag fand in Büdingen der erste Freiwilligentag statt. Auch die Büdinger Jusos haben sich an diesem Tag in den Dienst einer guten Sache gestellt. Julia und Jan Röder, Jonathan Vogt, Sebastian Kempel, Leon Schött und Patrick Stürz haben am Samstagvormittag die Drainage-Rinne auf dem Ludwigsturm von Unkraut und Moos befreit. Und nicht nur das: Auch Birkenschösslinge, die schon mehr als mannshoch waren, haben sie dort oben entfernt.

Julia und Jan Röder, Jonathan Vogt, Sebastian Kempel, Leon Schött und Patrick Stürz

Wie die Idee entstanden ist, möchten Sie wissen.
Nun, vor knapp zwei Wochen hat der Vorstand des Bürgerforums den Ludwigsturm und den Turm am Oberhof inspiziert und ihn für die Führung am Tag des Offenen Denkmals vorbereitet. Dabei fiel auf, wie stark der Bewuchs auf dem erst vor einigen Jahren restaurierten Ludwigsturm ist. Mannshohe Birkenschösslinge zum Beispiel haben auf der Dachhaube des Turms nichts zu suchen. Sie zerstören das Mauerwerk. Und die Drainage-Rinne muss frei von Bewuchs sein, damit das Niederschlagswasser gut ablaufen kann. Leon Schött, der sich nicht nur in unserem Verein, sondern auch bei den Jusos engagiert, kam auf die Idee, am Ehrenamtstag eine Juso-Putzaktion zu organisieren.

Die Folge:

Das Ergebnis:

Am Tag des Offenen Denkmals haben viele Besucher die Gelegenheit wahrgenommen, das Große Bollwerk und den Roten Turm zu besichtigen. Am Bollwerk konnten wir mehr als 200 Gäste begrüßen.

Das große Bollwerk ist OFFEN.

Am Roten Turm interessierten sich fast hundert Besucher für das schmucke Altstadtmodell. Auch die kostenfreie Führung von Dr. Klaus-Peter Decker ist gut angekommen. Mehr als 30 Teilnehmer sind mit uns vom Oberhofdamm kommend und nach einem Besuch des Turms der ehemaligen Oberpforte auf den Ludwigsturm hinaufgestiegen.

Dr. Klaus-Peter Decker und die Teilnehmer der Führung

Einen Wermutstropfen gab es freilich doch. Die neue Auflage von Axel Galluns Büdingen-Mappe ist auf regen Zuspruch gestoßen. Gekauft hat sie aber leider keiner. Aber bald ist ja Weihnachten und damit Geschenke-Zeit. 😉

Am Tag des Offenen Denkmals am kommenden Sonntag, den 14. September, werden wir von 11 bis 17 Uhr sowohl den Roten Turm als auch das Große Bollwerk öffnen.
Falls Sie Lust, Zeit und Interesse haben, können Sie auf das Große Bollwerk hinaufsteigen, um Büdingen aus einer ganz ungewohnten Perspektive betrachten. Bitte sehr, ein Vorgeschmack:

Foto: Jonas Throm

Außerdem gibt es die Möglichkeit vom Bollwerk in den Hexenturm hinüberzugehen.
Der Turm trägt seinen Namen übrigens zu Unrecht. Die Menschen, die in Büdingen im 17. Jahrhundert der Hexerei angeklagt wurden, sind nicht im Hexenturm eingekerkert worden, sondern im Rathaus.

Bollwerk und Hexenturm in Büdingen – Grundriss

Im Roten Turm wiederum können Sie das Altstadtmodell besichtigen und sich die historische und bauhistorische Entwicklung der Stadt erklären lassen.

Altstadtmodell

Wir bieten am Tag des Offenen Denkmals eine ganz besondere Führung an. Um 15 Uhr führt der Büdinger Historiker Dr. Peter Decker von der Küchenbachbastei über den Turm am ehemaligen Obertor und das Betzeloch hinüber zum Ludwigsturm. Und jetzt das Besondere: Der Ludwigsturm ist nur über ein Privatgelände erreichbar und deshalb nicht öffentlich zugänglich. NUR bei unserer Führung.

Vor einigen Jahren ist der Ludwigsturm aufwändig restauriert worden. Seither gibt es in seinem Inneren – anders als bei allen anderen Festungstürmen der Stadt – hölzerne Zwischendecken. Von den Zinnen des Ludwigsturms aus haben Sie einen grandiosen Blick auf die Neustadt, das Schloss und den Oberhof. Da auf den Schlossgelände an diesem Tag die Landpartie Schloss Büdingen stattfindet, lohnt es sich, die Stiegen des von Graf Ludwig II zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbauten Turms hinaufzusteigen.

Beginn der Führung: kurz nach 15 Uhr
Treffpunkt: auf dem Oberhofdamm
Kosten: keine

Turm am Obertor mit Betzeloch und Zugang zum Oberhofdamm